news 11-19 WO 2019 21.7.2019
21.7.2019
Sieger Lucas Gerch: "Das beste Tennis meines Lebens"
Lucas Gerch (2.v.l.) gewann das Finale der 22. Wilhelmshöhe Open gegen Jules Okala (3.v.r.). Mit den Protagonisten eines starken Endspiels freuen sich (von links) Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann, Petra Bantle (Direktorin IntercityHotel Kassel), Gerd Fabricius (Geschäftsführer Peugeot Glinicke Kassel) und Stadtrat Hendrik Jordan. Foto: Dieter Schachtschneider
Die 22. Wilhelmshöhe Open des KTC Bad Wilhelmshöhe haben einen würdigen Sieger: Der Berliner Lucas Gerch gewann das hochspannende Finale gegen den Franzosen Jules Okala mit 6:7, 6:3, 6:4. Gerch ist damit der vierte deutsche Sieger des höchstdotierten ITF-Herren-Turniers in Deutschland (25.000 US-Dollar plus Hospitality im IntercityHotel Kassel), das in diesem Jahr erstmals Teil der ITF WorldTennisTour war. Vor Gerch hatten das nur Denis Gremelmayer (2005), Peter Torebko (2104) und Yannick Hanfmann (2016) geschafft.
Für den Sieger war es eine besondere Woche. „Ich habe das beste Tennis meines Lebens gespielt“, sagte er nach seinem hart erarbeiteten Erfolg. 2:40 Stunden hatte der 24-Jährige dafür benötigt. Im ersten Satz lag er schnell deutlich hinten und musste sich erst an das aggressive Spiel des 21-jährigen Parisers gewöhnen. Beide hatten bisher noch nicht gegeneinander gespielt. Dann kam der erste Aufschlag besser, Gerch fand ins Match und zwang Okala in den Tie Break. Im zweiten Abschnitt holte er sich schnell ein Break und brachte den Satz klar über die Runden.
Die entscheidende Phase im dritten Satz war das achte Spiel. Nach einem ewig langen Hin und Her gelang Lucas Gerch das 5:3 - der Rest war Formsache. „Er hat sehr gut gespielt“, freute sich sein Trainer Jochen Müller, mit dem er seit einem Jahr zusammenarbeitet, „Lucas hat sich unglaublich entwickelt und spielt viel offensiver.“ Im letzten Jahr musste er in Kassel noch durch die Qualifikation und scheiterte bereits in Runde eins. Ein Jahr später konnte der Turniersieger sein Glück selbst kaum fassen: „Ich bin wirklich sprachlos“, sagte er, „es hat unglaublich viel Spaß gemacht auch wenn sehr hart war und ich um jeden Punkt kämpfen musste.“ Die Wilhelmshöhe Open bezeichnete er „als eines der besten Turniere im Jahr“, sein Gegner Jules Okala, der seine starken Leistungen während der Woche auch im sehr guten Finale bestätigte, ging sogar noch weiter. „Das hier war das beste Turnier, bei dem ich je gespielt habe.“ Vor allem lobte Okala das Kasseler Publikum, das immer sehr fair zu ihm gewesen sei.
Die Organisatoren der Wilhelmshöhe Open durften sich zudem erneut über einen neuen Zuschauerrekord freuen, das Finale an der Burgfeldstraße war einmal mehr ausverkauft, das Turnier ist ein Magnet. „Wir hatten schon bis zum Halbfinale so viele Zuschauer wie noch nie“, berichtet Finanzchef Dr. Wolfgang Schäfer.
Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann war vor allem vom sportlichen Ablauf in der Woche begeistert. „Es war ja mit einem Blick auf die Rankingliste nicht unbedingt zu erwarten, dass wir hier ein so hohes Niveau hatten.“ Das, so betont er - und ist damit einer Meinung mit den Fans - sei noch einmal deutlich gestiegen. „Ich hatte schon lange Zeit Bauchschmerzen vor dem Turnier angesichts der immer neuen Verordnungen durch die ITF“, sagt er, „ich weiß von vielen Spielern, dass sie auch sehr verärgert darüber sind. Bei uns hat man das nicht gespürt, es war eine Woche, die super gelaufen ist für alle. Und auch das neue Catering und viele andere Dinge, die wir verändert haben, waren sehr gut.“