16.7.2019

Erst Universade-Gewinner, jetzt bei den WO

5G8A6231

Auch das muss sein: Chun Hsin Tseng mit Physio Witek Szota.
Foto: Dieter Schachtschneider

Heute schon die Stars von morgen sehen - auf kaum einen Spieler in den letzten Jahren trifft das Motto der Wilhelmshöhe Open wohl so zu wie auf Chun Hsin Tseng.
Er wird in der internationalen Tennis-Szene als „the next big thing“ gehandelt. Als ein upcoming star. Einer, der in den nächsten Jahren seinen Weg gehen wird. Chun Hsin Tseng aus Taiwan - auch Chinese Taipeh - hat mit seinen 17 Jahren schon einiges gewonnen. Zum Beispiel letzten Sonntag. Da gewann er die Tennis-Konkurrenz bei der Universade in Neapel in drei Sätzen gegen den Usbeken Khmuyon Sultanov. Und kam von dort direkt zu den Wilhelmshöhe Open, wo er an Position zwei gesetzt ist. Der Sieg bei der Studenten-Spielen war aber nur einer der Erfolge, die Chun schon feiern konnte.
2018 war Chun Hsin Tseng der beste ITF-Junior der Welt. Dreimal stand der junge Tennisspieler in den Endspielen der Junioren-Grand Slams. Er gewann bei den French Open in Paris und in Wimbledon (dort spielte Chun übrigens vor kurzem noch die Qualifikation, zum ersten Mal bei den Profis). Ganz schön erfolgreich also schon, aber Chun weiß genau, dass es bei den Professionals anders zugeht als bei den Junioren. „Das Spiel ist viel aggressiver, viel physischer, viel solider“, sagt er, „es hat eine ganz andere Intensität. In erster Linie tourt er gerade durch die Challengers, vier Monate ist er nun in Europa unterwegs gemeinsam mit seinen Trainern Kim Tilikainen und Vater Ed Tseng. Chun mag die Tenniswelt, mag es, andere Länder und Kulturen zu entdecken - sofern ihm als Profi die Zeit dazu bleibt. Sein großes Ziel: Einmal wie bei den Junioren auch bei den Profis Grand Slam-Titel zu holen. Wie Roger Federer, einer seiner ganz großen Vorbilder. Und vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass er am gleichen Tag Geburtstag hat wie Federer, am 8. August 20 Jahre jünger - genug Zeit also, sich Träume zu erfüllen.
Bei den Wilhelmshöhe Open, höchstdotiertes Herren-Turnier in Deutschand im Rahmen der ITF WorldTennisTour, musste Chun Hsin Tseng gegen Niklas Schell antreten, der für die „WO“ eine Wild Card des Veranstalters bekommen hatte. Der drei Jahre ältere Wiesbadener, der in Kassel zahlreiche Fans hat, die ihn kräftig unterstützten, hielt im zweiten Satz sehr gut dagegen, ehe Chun Hsin Tseng mit 6:1, 6:4 gewann.

Erstmals fanden Qualifikations-Endrunde und der Start des Hauptfeldes an einem Tag statt. Mats Rosenkrantz, Maxime Mora, Marek Gengel, Adrien Bossel, Pavle Daljev, Valentin Günther (warf nach Dr. Christoph Bühren mit Markus Wunder, KTC Bad Wilhelmshöhe, den letzten Nordhessen aus dem Turnier), Federico Moreno und Vasile Antonescu zogen ins Hauptfeld ein.
Gelaufen ist das Turnier bereits für die Nummer 3 der Setzliste, Matteo Martineau (Frankreich, ATP 436), der gegen den über 200 Ränge tiefer platzierten Tschechen Matej Vocel schon früh die Segel streichen musste.

Joomla templates by a4joomla