news11 - 2018-07-21
21.7.2018
Fanta Quatro: Souza/Hernandez gewinnen Doppel-Finale
„Fanta Quatro“: Doppelsieger Joao Souza (2.v.r.) und David Vega Hernandez (3.v.r.) und die Finalisten Marcelo Zormann (2.v.l.) und Orlando Luz (3.v.l.) mit IntercityHotel-Direktorin Petra Bantle (l.), Peugeot Glinicke-Geschäftsführer Thorsten Döring (.) und Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann nach dem klasse Doppel gestern Abend. Fotos: Dieter Schachtschneider
Während im Kasseler Auestadion die Fantastischen 4 aufspielten, schlugen auf dem Centre Court die echten Fanta Quatro im Doppelfinale auf. Das gewannen Joao Souza und David Vega Hernandez.
Drei Brasilianer und ein Spanier im Doppelfinale. Südländische Premiere in Wilhelmshöhe. Die begann mit erheblicher Verspätung, nachdem das erste Einzelhalbfinale zwischen Joao Souza und Manuel Pena Lopez dreieinhalb Stunden gedauert hatte. Dafür ging das Doppelfinale dann umso schneller. Joao Souza (Brasilien) und David Vega Hernandez (Spanien) holten sich in einem hochklassigen Match mit 6:1, 6:4 den Sieg. Souza ist der erste Brasilianer, der sich in die Wilhelmshöher Siegerliste einträgt, Vega Hernandez nach den Einzelsiegern Gorka Fraile (2000) und Oriol Roca Batalla (2010) der dritte Spanier. Für Souza war es bei den Wilhelmshöhe bereits das elfte Spiel - im zwölften könnte er dann der zweite Sieger in Einzel und Doppel in der Turnier-Historie werden.
Mit Erfahrung ins Finale
Nicht einer, sondern gleich drei kräftige Siegerschreie, dazu die in die Höhe gereckte geballte Faust: Joao Souza war nach seinem Halbfinalsieg über den zehn Jahre jüngeren Manuel Pena Lopez nicht mehr zu halten. Im mit 3:23 Stunden längsten Spiel dieser Wilhelmshöhe Open hatte sich am Ende einmal mehr die Routine des ehemaligen Weltranglisten-69. durchgesetzt. Einen Matchball wehrte der Brasilianer ab, im Tie Break des dritten Satzes lag er bereits mit 2:4 hinten. Sein junger Kontrahent aus Argentinien, der sich im Turnierverlauf mit starken Vorstellungen für die Wild Card des Hessischen Tennis-Verbandes bedankt hatte, sah wie der sichere Sieger aus. Hatte, lautstark unterstützt vom Publikum, auch im Semifinale sein aggressives Tennis mit einigen traumhaften Schlägen gezeigt. Doch dann riss genau in der entscheidenden Phase der Faden. „Ich habe einfach zu viel nachgedacht, ich hätte nur so weiterspielen müssen wie vorher“, zeigte er sich tief enttäuscht. Souza dagegen war genau in jenen Momenten da. Er gönnte seinem Gegner keinen Punkt mehr und drehte nach mit 3:6 verlorenem ersten Satz schließlich mit 3:6, 6:3, 7:6(4) die komplette Partie.
Am Ende war die Luft bei Julian Lenz raus. 3:6, 3:6 hieß es im Halbfinale gegen Orlando Luz - statt eines „hessischen Finales“ gegen Manuel Pena Lopez gibt es nun ein brasilianisches Finale zwischen Orlando Luz und Joao Souza. Luz bestätigte gegen Lenz seine Leistungen während des Turniers. „Es war ein recht ruhiges Spiel für mich“, sagte er, „ich wusste natürlich von Julians Verletzung und habe mir einen Matchplan zurecht gelegt, den ich dann auch durchgezogen habe.“
Julian Lenz fliegt nach den Wilhelmshöhe Open direkt nach Tampa (USA). Dort wird er als Trainingspartner von Deutschlands Shooting Star Alexander Zverev, immerhin die aktuelle Nummer 3 der Weltrangliste, fungieren. Die beiden kennen sich gut, der Kontakt für das Traininigs-Sparring kam über HTV- und DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff zustande. Für den 25-Jährigen ist es eine Rückkehr in die USA, denn bis letztes Jahr hat er in Waco/Texas studiert.
Das Finale an der Burgfeldstraße ist am Sonntag um 13 Uhr.