20.7.2018

Julian Lenz stoppt den Vormarsch des Südens

 Souzaweb

Joao Souza lässt sich bei den Wilhelmshöhe Open nicht aufhalten und steht im Doppel im Finale und im Einzel im Halbfinale.
Foto: Dieter Schachtschneider

 

Brasilien gegen Argentinien, Brasilien gegen Spanien: Die Fußball-Klassiker hätte es auch bei den Wilhelmshöhe Open geben können. Wäre da nicht Julian Lenz gewesen.
Der Grünberger verhinderte am Abend das rein südländische Halbfinale mit einem 2:6, 6:1, 6:2 gegen den Brasilianer Bruno Sant‘anna. Dabei wäre der zweite Einzug von Lenz in eine Wilhelmshöher Halbfinale nach 2016 fast noch geplatzt, nachdem im zweiten Durchgang die Leiste zwickte und Physio Witek Szota ran musste. „Witek hat wieder sehr gute Arbeit gemacht“, lobte Julian Lenz, der danach seinen Rhythmus umstellte und seinen anschließend doch recht unmotiviert wirkenden Gegner aus dem Konzept brachte.


Joao Souza geht unbeirrt seinen Weg bei den Wilhelmshöhe Open, mit 25.000 US-Dollar höchstdotiertes ITF Pro Circuit-Turnier der German Masters Series presented by Wilson. Der 30-Jährige mit ehemaliger Weltranglistenposition 69 (aktuell 322) ließ sich auch von Landsmann Felipe Meligeni Rodrigues Alves in seinem sechsten Match bei den Wilhelmshöhe Open nicht aufhalten. 6:4, 6:4 gewann Souza, der gemeinsam mit David Vega Hernandez auch im Doppelendspiel steht. Im allerersten Spiel der Freunde Souza und Alves gegeneinander setzte sich dann die Routine durch.
Neben Souza ist auch Orlando Luz aus Carazinho im Süden Brasiliens in der Vorschlussrunde dabei. Luz (ATP 615) freut sich darüber, dass er sich von Match zu Match steigern konnte und über seine zurzeit erstklassige Form, die auch der Italiener Marco Bortolotti beim 6:2, 6:4-Erfolg zu spüren bekam.


„Ich spiele gerade das beste Tennis meines Lebens“, sagt Manuel Pena Lopez. Der 20-jährige Argentinier mit der Wild Card des Hessischen Tennis-Verbandes setzte seinen Siegeszug mit 6:4, 6:2 auch gegen den an zwei gesetzten Belgier Christopher Heyman fort. „So gut war ich noch nie“, so Pena Lopez, der jetzt noch mehr will: den Titel bei den Wilhelmshöhe Open. Zwei Siege fehlen ihm dazu noch, aber nach diesem starken Auftritt ist ihm alles zuzutrauen. Seinem Mentor Dirk Hordorff, gerade in Kassel auf einer DTB- und Veranstaltertagung, dürfte dies sehr gefallen.
Das Doppelfinale am Samstag ist der erste große Showdown bei den Wilhelmshöhe Open. Und es ist eine Premiere, die wir schon in der gestrigen Ausgabe vorausgesagt hatten. Erstmals in der 21-jährigen Historie der Wilhelmshöhe Open stehen mit Orlando Luz, Marcelo Zormann und Joao Souza drei Brasilianer im Doppel-Endspiel. Dazu gesellt sich Souzas Doppelpartner David Vega Hernandez aus Spanien. Orlando Luz und Marcelo Zormann kamen gestern duch den 7:5, 6:2-Erfolg gegen Elmar Ejupovic (Weinheim) und Christopher Heyman (Belgien) ins Finale. Joao Souza und David Vega Hernandez hatten bereits tags zuvor Vadym Ursu (Ukraine) und Anil Yuksel (Türkei) ausgeschaltet.

Da sowohl Orlando Luz wie auch Joao Souza im Einzel-Halbfinale stehen, könnten beide auch dort das Endspiel erreichen. Zwei Titel während eines Wilhelmshöhe Open-Turniers - das hat bisher nur der Kroate Kristjan Mesaros im Jahr 2013 geschafft.

Spielbeginn am Samstag an der Burgfeldstraße ist um 13 Uhr mit den Einzel-Halbfinals, anschließend Finale Doppel.

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