news 06 2018-07-16
16.7.2018
Schritt für Schritt wieder nach vorne
Philip Davydenko zog als letzter Spieler ins Hauptfeld ein.
Foto: mikü
Als Philip Davydenko am Abend nach seinem 7:5, 6:2-Endrundensieg gegen Karlo Cubelic als letzter Spieler aus der Qualifikation das Hauptfeld erreichte, war das ein weiterer kleiner Schritt auf dem Weg zurück in höhere Gefilden der Weltrangliste. Denn hinter dem 25-Jährigen liegt eine lange Leidenszeit. 2014 hatte sich Philip auf ATP-Platz 390 gespielt, dann begannen die Schmerzen im Knie. Trotz der Probleme mit der Patellasehne spielte er weiter. Doch irgendwann war eine Operation unumgänglich. Die kam 2016, erst Ende 2017 war alles wieder soweit in Ordnung, dass Philip wieder einsteigen konnte in den Tennis-Circuit. Wegen der fehlenden Punkte muss er nun durch die Future-Tour. So langsam kommen die Erfolge zurück. Letzte Woche gewann er die Saarland Open in Saarlouis, jetzt steht er im Hauptfeld der Wilhelmshöhe Open. Das Talent liegt bei ihm in der Familie: Sein Onkel Nikolay Davydenko ist die ehemalige Nummer drei der Welt und war ATP-Weltmeister. Auch er spielte einst in Wilhelmshöhe, bevor seine Weltkarriere startete. Für Philip wird das noch ein langer Weg - aber der Anfang ist zumindest wieder gemacht.
Auch in der Qualifikations-Endrunde setzten sich die spannenden Spiele des Vortags fort, zum Beispiel bei der Partie zwischen Leonard van Hindte (TC RW Wahlstedt) und dem Briten Ewan Moore, das der Tennis-Vizemeister Einzel) und Doppelmeister des Nordens (Schleswig-Holstein/Hamburg) nach 3:27 Stunden mit 4:6, 6:3, 7:5 gewann.
Neben diesen beiden zogen auch die Deutschen Lucas Gerch und Tim Seibert, der Franzose Arthur Reymond, der Serbe Pavle Daljev, der Ukrainer Vadym Ursu und der Brasilianer Joao Souza ins Hauptfeld ein. Der ist mit ATP-Ranking 322 nun sogar Platz vier der Setzliste.
Das vom Franzosen Gleb Sakharov (ATP 236) angeführte Hauptfeld, unter anderem mit dem Finalisten von 2016, Julian Lenz (Grünberg), beginnt am Dienstag um 11.30 Uhr.