16.07.2017

Wie die Eltern, so der Sohn

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Wie die Eltern, so der Sohn: Thomas, Hana und Steve Guy. Foto: mikü

Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen. Christoph Bühren hatte soeben sein Erstrunden-Match in der Qualifikation verloren und war dennoch von den zahlreichen nordhessischen Zuschauern mit viel Applaus verabschiedet worden. Der Spieler der ST Lohfelden hatte sich gerne der Konkurrenz beim höchstdotierten ITF-Future in Deutschland gestellt. „Es war mir klar, dass ich hier auf Spieler mit einem ganz anderen Niveau treffe“, sagte der 36-Jährige nach der Partie gegen Christopher Traut, gegen den er mit 1:6, 2:6 verlor. Der 20-Jährige wird vom erfahrenen Ulf Fischer trainiert, der schon zahlreiche deutsche Talente nach oben führte. Während Traut auf Tennis-Tour ist, lehrt Dr. Christoph Büren als Dozent an der Universität Kassel. „Ich bin aber trotzdem zufrieden, es hat Spaß gemacht mal mitzuspielen“, so Christoph Bühren, der vom Ausrichter KTC Bad Wilhelmshöhe eine Wild Card bekommen hatte.
Und schließlich konnte er sich ja gut trösten. Tags zuvor hatte er mit dem Herren 30-Bundesliga Team der ST Lohfelden vor vollem Haus mit dem glatten 9:0 gegen Bietigheim den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft klar gemacht und dabei sein Spiel gegen Alexander Glock mit 6:2, 6:1 gewonnen. „Das war eine sehr schöne Atmosphäre und hat viel Spaß gemacht“, sagt Mirco Wenderoth, der auch in diesem Jahr mit Timo Goebel (gewann ebenfalls in drei Sätzen), Clemens Strampp und Dennis Zierenberg vom TSNH-Shop wieder den Racket Service bei den Wilhelmshöhe Open macht. Für die hatten die Jungs bei ihrem letzten Liga-Spiel noch mal fleißig Werbung gemacht.
So ist Phillip Schellhorn der einzige Spieler aus Nordhessen, der die Endrunde der Qualifikation bei den Wilhelmshöhe Open erreicht hat. Der Hallen-Bezirksmeister steht nach seinem 6:3, 6:2-Erfolg über den Australier Jeremy Trout im Quali-Finale des mit 25.000 US-Dollar höchstdortierten deutschen ITF-Tennis-Turniers. In der ersten Runde hatte der 17-jährige Frankenberger ein Freilos. Ausgeschieden ist neben Bühren auch der junge Baunataler Enrico Hao Le, der nach einem Freilos gegen den Fuldaer Caspar Schütze beim 1:6, 1:6 ohne Chance war.
Nicht mehr dabei ist auch Thomas Guy. Der 18-Jährige Fuldaer hatte für die Qualifikation eine Wild Card bekommen, gewann sein erstes Match gegen Eygeny Banko (Bulgarien) mit 3:6, 6:3, 6:2, verlor dann aber gegen Maik Stainer klar mit 4:6, 1:6. Die meiste Zeit des Jahres ist Thomas in den USA an der Florida Atlantic University. Im Sommer kommt er stets nach Deutschland. Als Junior hat Thomas bereits vier ITF-Turniere gewonnen, sein Sieg im ersten Quali-Match bei den Wilhelmshöhe Open war sein erster Erfolg bei einem ITF-Future. Und die nordhessischen Tennisfans werden sich an den Namen Guy gut erinnern. Steve Guy und Hana Guy (Adamkova) spielten Anfang der 90er-Jahre in Wilhelmshöhe bei den Warsteiner Grand Prix-Turnieren. Der Neuseeländer ist seit über 20 Jahren als Trainer beim TC Grün-Weiß Fulda tätig, Hana immer noch eine erfolgreiche Tennis-Spielerin bei den Seniorinnen. Bei den „WO“ gab es jetzt für viele ein freudiges Wiedersehen mit Steve. Zum Beispiel mit dem KTCW-Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Eisfeld, der zu seiner aktiven Zeit ein paar Mal gegen Steve Guy gespielt hat.

In der 45 Spieler starken Qualifikation der Wilhelmshöhe Open an der Kasseler Burgfeldstraße und bei der TSG Ahnatal setzten sich nahezu alle Favoriten durch, die am Montag ab 11.30 Uhr beim KTC Bad Wilhelmshöhe um die acht freien Plätze im Hauptfeld spielen.

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