Aktuell 2016 07 22 m-01
22.07.2016
Langes Warten mit glücklichem Ende
„Das Warten hat sich doch noch gelohnt.“ Als Supervisor Patrick Mackenstein um 19 Uhr grünes Licht für die Wiederaufnahme der Spiele bei den 19. Wilhelmshöhe Open gab, hatten Spieler und Zuschauer zuvor vier Stunden warten müssen. Wie so oft in den letzten Jahren hatten ergiebige Regengüsse dafür gesorgt, dass erst einmal gar nichts mehr ging an der Kasseler Burgfeldstraße. Und so wurde es zum wiederholten Mal ein langer Abend beim KTC Bad Wilhelmshöhe, ehe im Einzel die Halbfinalisten und im Doppel die Finalisten feststanden.
Foto: Der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth (rechts), besuchte die Wilhelmshöhe Open und überreichte den Ehrenpreis an Peter Torebko (2.v.l.). Mit ihm freuten sich Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann (l.) und Clubchef Dr. Michael Eisfeld. (Foto: Dieter Schachtschneider)
Das Halbfinale komplettierte zu vorgerückter Stunde Julian Lenz. Der 23-jährige Hesse bedankte sich für die Wild Card des Hessischen Tennis-Verbandes mit einer starken Leistung und einem 6:4, 6:4-Erfolg gegen den acht gesetzten Spanier Gerard Granollers-Pujol (ATP 342), der im Ranking fast 900 Plätze höher eingestuft ist. „Es war sehr lange heute, ich war um 11 Uhr hier, dann immer warten und einspielen. Ich bin froh, dass es jetzt durch ist“, so der glückliche Sieger. Nach seinem Viertelfinaleinzug im letzten Jahr konnte er sich nun noch einmal steigern. Im Halbfinale trifft er auf den an drei gesetzten Jose Hernandez-Fernandez (Dominikanische Republik, ATP 301). Der 26-Jährige stoppte den Siegeszug von Qualifikant George von Massow, der sich aber trotz der Dreisatzniederlage (6:7, 6:4, 3:6) sehr gut verkaufte. Das zweite Halbfinale beim mit 25.000 US-Dollar höchstdotierten deutschen ITF-Future-Turnier bestreiten Giovanni Lapentti (Ecuador, ATP 318) und der Karlsruher Yannick Hanfmann (ATP 500). Der an vier gesetzte Lapentti bezwang den Franzosen Sadio Doumbia (ATP 347) nach einer erneut eindrucksvollen Vorstellung mit 6:4, 6:1. Damit steht der 33-Jährige 15 Jahre nach seinem Viertelfinaleinzug bei seinem bisher einzigen Auftritt in Kassel in der Vorschlussrunde. Yanick Hanfmann bestätigte seine zurzeit bestechende Form mit einem 6:1, 7:5-Sieg gegen Trainings- und Doppelpartner Daniel Masur.
Im Doppelfinale stehen die Tschechen David Skoch und Petr Nouza und Maximilian Neuchrist (Österreich) und David Pel (Niederlande). Skoch/Nouza gewannen gegen Nils Brinkmann/Peter Torebko 6:0, 6:3, die an eins gesetzten Neuchrist/Pel besiegten Sadio Doumbia/Jose Hernandez-Fernandez 6:1, 6:1. Für den 39-jährigen David Skoch ist es das zweite Finale bei den Wilhelmshöhe Open nach seinem Einzel-Turniersieg 1999 gegen Petr Kralert.
Zu Gast war bei den Wilhelmshöhe Open der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, selbst noch aktiver Tennisspieler. Der Minister wertete das Turnier mit seinem Besuch noch einmal auf und überreichte den von ihm gestifteten erstmals vergebenen Ehrenpreis an Peter Torebko. Der Weseler wurde für sein tadelloses, sympathisches und faires Auftreten in den letzten drei Jahren ausgezeichnet und freute sich sehr über den Preis. Dazu gab es zum zweiten Mal unter dem Motto „Gemeinsam für Nordhessen“ eine Talkrunde mit Vertretern des KSV Hessen Kassel, Kassel Huskies, MT Melsungen, Wilhelmshöhe Open, ST Lohfelden, E.ON Kassel Marathon und den Top-Läufern Laura Hottenrott und Jens Nerkamp.