15.07.2015

Gleich zum Auftakt ein Kraftakt für Titelverteidiger

Lange mussten sich die nordhessischen Tennisfans bei den Wilhelmshöhe Open am Mittwochabend gedulden, ehe sie Peter Torebko zum Erstrundenerfolg applaudieren durften. Der Titelverteidiger, Nummer zwei der Setzliste (ATP 241), tat sich gegen den Kolumbianer Felipe Mantilla (ATP 663) sehr schwer. Am Ende wurde es ein Zweisatzsieg (7:5, 6:2) für den 27-Jährigen. Allerdings hart erarbeitet bei zeitweise sehr intensiv geführten Rallyes. "Felipe hat sehr gut gespielt", lobte Torebko seinen Gegner und dessen saubere und präzise Schläge, "ich habe schon beim Einspielen gemerkt, dass es heute schwer wird."

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Foto: Schon in der Qualifikation gewann Leon Schütt gegen Julian Onken. Der zog als Lucky Loser ins Hauptfeld ein und so gab es ein Wiedersehen der beiden, bei dem sich Schütt erneut durchsetzte. (Foto: Dieter Schachtschneider/WO.)

Nach und nach aber drückte der Weseler seinem Kontrahenten das Spiel auf und die Fehler bei Mantilla häuften sich im zweiten Durchgang. "Ich habe ihn dann ein bisschen gebrochen und so lief es auch besser", so Torebko. Die Zuschauer waren natürlich ob des Sieges ihres Publikumslieblings sehr zufrieden. Der trifft nun in der zweiten Runde auf den jungen Johannes Härteis - die nächste Bewährungsprobe auf dem Weg zum neuerlichen Turniersieg. Härteis ließ gegen den Franzosen Adrian Puget nichts anbrennen und war einer der "jungen Wilden", die sich über ihren erfolgreichen Auftakt freuen konnten. Neben Härteis zogen auch seine Oberhachinger Tennis-Base-Kollegen Jan Choinski (6:4, 6:4 gegen Björn Petersen) und Maximilian Marterer (7:6, 6:3 im Youngster-Duell gegen Robin Kern) ins Achtelfinale ein. Nur Daniel Masur zog gegen den Wilhelmshöhe Open-Sieger von 2011, Dusan Lojda (Tschechien), den Kürzeren (6:7, 4:6). Saarland Open-Sieger Sebastian Fanselow nahm den Schwung des Turniersiegs am Sonntag mit und gewann gegen den Spanier Juan Lizariturry mit 6:0, 7:5. Mit Torebko, Choinski, Härteis, Marterer, Fanselow, Kevin Krawietz, Julian Lenz, Leon Schütt und Lukas Rüpke stellen die jungen Deutschen mehr als die Hälfte der Spieler im Achtelfinale. Schütt gewann die Wiederauflage des Qualifikationsmatches gegen Julian Onken erneut (6:3, 6:4), für den Bremer Rüpke ist der Einzug ins Achtelfinale gegen Tom Schönenberg (1:6, 7:6, 6:4) ein schöner Erfolg.

Alledings ist die Verteilung im Draw etwas unausgeglichen für die deutsche Fraktion. Während im oberen Tableau mit Lenz und Fanselow zwei zu finden sind, tummelt sich der Rest im unteren Tableau. Nur der Russe Anton Zaitcev stemmt sich dort noch gegen die Youngster-Truppe.

Beim traditionellen Empfang der Stadt Kassel lobte Kevin Krawietz stellvertretend für seine Kollegen die Wilhelmshöhe Open. "Ein Future-Turnier mit einem solchen Niveau und einer solchen Atmosphäre findet man sonst kaum in Deutschland und Europa." Das hörten die Macher, Sponsoren und Oberbürgermeister Bertram Hilgen als Schirmherr natürlich gerne.

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