​21.07.2016
 
Viertelfinale unter Trainingspartnern​
 

Manchmal haben Turnier-Tableaus ihre eigenen Gesetze. So zum Beispiel bei den diesjährigen Wilhemshöhe Open in Kassel. Denn im Viertelfinale kommt es zu einem Aufeinandertreffen der beiden Trainingspartner Daniel Masur und Yannik Hanfmann. Normalerweise trainieren sie im DTB-Leistungsstützpunkt in der TennisBase Oberhaching gemeinsam. Gespielt haben sie bei Turnieren noch nie gegeneinander. „Schade, aber das ist halt so“, sagt Yannick Hanfmann (ATP 500), der zuvor die Nummer zwei der Setzliste, Artem Smirnov (Ukraine, ATP 280) glatt mit 6:2, 6:2 aus dem Turnier geworfen hatte. Der Erfolg des Karlsruhers scheint auf den ersten Blick überraschend, doch der 24-Jährige, der seit Ende letzten Jahres zum TennisBase-Profiteam gehört, hat zurzeit einen sehr guten Lauf, den er von zwei ITF-Turnieren in Österreich mitbringt. In Telfs stand er im Finale, in Kramsach gewann er sogar das Finale gegen die Nummer eins der Juniorenweltrangliste, den Griechen Stefanos Tsitsipas. Daniel Masur (21, ATP 325), bei den Wilhelmshöhe Open an fünf gesetzt, siegte gegen Qualifikant Matvey Khomentovskiy mit 6:3, 7:5. Der Westfale trainiert schon länger in Oberhaching. 

Auch das Viertelfinale zwischen dem an vier gesetzten Giovanni Lapentti (Ecuador, ATP 318) und dem Franzosen Sadio Doumbia (ATP 347) hat seinen Reiz. Der 33-jährige Lapentti und sein acht Jahre jüngerer Gegner haben beim Turnier bislang äußerst elegantes und hochkarätges Tennis geboten. Lapentti setzte sich in zwei Sätzen gegen den Österreicher Maximillian Neuchrist durch, Doumbia gewann ebenfalls in zwei Sätzen gegen den an sechs gesetzten Schweden Christian Lindell, der seine Wut kurzerhand an der Bande ausließ.

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Foto: George von Massow hat es endlich bis ins Viertelfinale der Wilhelmshöhe Open geschafft. (Foto: Dieter Schachtschneider)

 

Eine schöne Geschichte schrieb auch George von Massow. Im letzten Jahr war er 800 km umsonst nach Kassel gefahren, weil er vom Turnierdirektor in Knokke, wo er eigentlich eine Zusage hatte, aber dann doch nicht ins Feld kam, einen Sperrvermerk hatte und so die Wild Card für die Quali nicht nutzen konnte. In diesem Jahr läuft es für den Niedersachsen besser. Aus der Quali hat er sich nach dem Drei-Satz-Sieg über Leon Schütt erstmals ins Viertelfinale gespielt. „Der Trainerwechsel zu Maik Schürbesmann und Tobias Hinzmann hat mich sehr viel weitergebracht“, freut sich von Massow, dass es diesmal in Kassel so gut für ihn läuft. 

Für den Mülheimer Mats Moraing ist das Turnier nach dem gelungenen Auftritt gegen Alexey Vatutin nun zu Ende. Wieder einmal stoppte eine Verletzung ihn im Spiel gegen Julian Lenz. Moraing musste beim 2:6, 0:2 im zweiten Satz aufgeben. Jose Hernandez-Fernandez (Dominikanische Republik, ATP 301) spielte im letzten Jahr noch gegen das deutsche Team im Daviscup. Die Nummer zwei seines Landes, in Kassel an drei gesetzt, war Endstation für den jungen Jan Choinski, der ihm allerdings drei Sätze abforderte.

Im Doppel-Halbfinale der Wilhelmshöhe Open stehen Maximilian Neuchrist/David Pel (Österreich/Australien), Peter Torebko/Nils Brinkmann (Deutschland), Jose Hernandez-Fernandez/Sadio Doumbia (Dom. Republik/Frankreich) und Petr Nouza/David Skoch (Tschechien) 

Am Freitag beginnen die Matches um 12 Uhr, am Nachmittag steigt ein Sport-Talk mit Vertretern nordhessischen Top-Sports.

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