Aktuell 2016 07 19 m-01
19.07.2016
Drei Qualifikanten in Runde zwei
Große Bühne für Rok Jarc. Halb Lohfelden, so schien es, war am Dienstag bei den Wilhelmshöhe Open bei hochsommerlichen Temperaturen auf die Anlage geströmt, um sein Tennis-Ass bei den WO anzufeuern.
Doch nach drei umkämpften Sätzen musste sich die ehemalige Nummer 462 der Welt gegen die jetzige Nummer 404, Maverick Banes (Australien) geschlagen geben. Dabei hatte es Rok Jarc im dritten Satz selbst in der Hand, als er, nach dem 4:6 im ersten und einem glatten 6:1 im zweiten, im dritten Satz bereits mit 3:0 und 4:1 führte. Doch dann riss bei ihm einen Tag vor seinem 31. Geburtstag der Faden. Sein sieben Jahre jüngerer Gegner wirkte in der entscheidenden Phase des Matches schließlich physisch etwas stärker und holte sich mit dem ersten Matchball zum 6:4 den Sieg. Dennoch war der Auftritt von Rok Jarc ein Gewinn für das Turnier. Und vielleicht feuern ihn Zuschauer, die live dabei waren, bei der Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft der Herren 30 am 3. September in Lohfelden wieder an.
Foto: Zu stark für Lokalmatador Rok Jarc: Maverick Banes aus Australien gewann in drei Sätzen. (Foto: Dieter Schachtschneider)
Mit Leon Schütt (warf die Nummer sieben der Setzliste, warf Gavin van Peperzeel aus Australien mit 2:6, 6:4, 6:2 aus dem Turnier), George von Massow und Matvey Khomentovskiy haben es gleich drei Qualifikanten in die zweite Runde geschafft. Auch das unterstreicht die große und enge Leistungsdichte bei den Wilhelmshöhe Open in diesem Jahr. Und schon am ersten Hauptfeldtag strahlte Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann nicht nur wegen des großen Zuschauerzuspruchs, sondern vor allem wegen der hochkarätigen und spannenden Matches. Die gingen bis in den späten Abend, ehe Giovanni Lapentti (Ecuador) gegen 20.45 Uhr den letzten Matchball gegen den Inder N. Sriram Balaji verwandelt hatte (6:4, 6:4). Dabei zeigte Lapentti auch mit 33 Jahren, dass er immer noch ein ganz feines Händchen hat.
Neben den drei Qualifikanten und Lapentti gab sich Jan Choinski keine Blöße. Das 20-jährige deutsche Talent (ATP 412) hatte mit dem Niederländer David Pel keine Probleme.
Marc Leimbach (Immenhausen), Deutscher Meister Herren 35, Vizeweltmeister Einzel und Mixed 35, ist mit seinem in Kassel ebenfalls bestens bekannten jungen schwedischen Partner Marcus Mansson in der ersten Doppel-Runde ausgeschieden. Sie verloren mit 4:6, 4:6 gegen Christian Lindell (Schweden) und Thales Turini (Brasilien). „Schade, ich hätte gerne gewonnen“, so Marc Leimbach, der vor zwei Jahren mit Marcus eine Runde weiter gekommen war.
Am Mittwoch ab 11 Uhr greifen die Nummern eins, zwei, fünf, sechs und acht der Setzliste ins Turniergeschehen ein.